16.06.2023

MUHsletter #74: Die Sonne und MUH

Guten Tag. Griasgod. Servus beinand.

Liebe MUH-Leserinnen und Leser,
liebe MUH-Interessierte,
servus.

Freitag, 16. Juni 2023, heute kommt unsere neue Sommerausgabe MUH 49 raus, und dieser MUHsletter muss leider mit einer sehr traurigen Nachricht beginnen. Das heute erscheinende Heft war schon in Druck, da erreichte uns die Nachricht, dass am Fronleichnamstag, dem 8. Juni Maria Peschek – ja DIE wunderbare Maria Peschek, Kabarettistin, Autorin, Schauspielerin – im Alter von 69 Jahren überraschend verstorben ist. Vor bald drei Jahren hatten wir Maria Peschek als MUH-Autorin gewinnen können, was uns wahnsinnig gefreut hat. Seit der MUH 36, zunächst unregelmäßig, dann in jeder Ausgabe, waren vorn zum Hefteinstieg ihre verstiegen-absurden, valentinesken Dialoge zu lesen, wo wir uns beim Bearbeiten schon immer weggschmissn haben. Die vierteljährlichen kurzen Mailaustausche, wenn Maria Peschek auf die Nachfrage, wie’s denn mit einem Text fürs nächste Heft ausschauen könnte, antwortete, sie werde mal schauen, ob in ihrem „Hirnkastl“ schon „was Neues nachgewachsen“ sei, gehörten zu den schöneren Ritualen der MUH-Redaktionsarbeit. Es tut sehr weh, so Abschied nehmen zu müssen, und unser herzliches Beileid geht an alle Angehörigen, Freundinnen und Freunde der Künstlerin – zu denen sich die MUH auch ein bissl zählen dürfen, was uns sehr stolz macht. Lesen Sie jetzt in der MUH 49 Maria Pescheks letzten MUH-Beitrag mit dem schön sommerlichen Titel „Weihnachtsvorbereitungen“.

Was ist sonst noch los im Heft? Am heutigen Freitag erscheint ja auch „Es werde dicht“, das neue Album der (mit Verlaub) Platzhirsche des bayerischen Rap dicht & ergreifend; in der MUH 49 gibt’s das Interview mit Lef Dutti und George Urkwell. Diese zwei Niederbayern haben ihr „homebase“ ja in Berlin, aber das „bayerische Cowgirl“ Nicki ist daheimgeblieben in Plattling, und da haben wir sie für einen ausführlichen Ratsch u.a. über ihr 40-jähriges (!) Bühnenjubiläum besucht. Anlässlich des nun endlich vollzogenen Ausstiegs aus der nuklearen Stromproduktion und der Abschaltung des letzten bayerischen AKW Isar 2 blicken wir in einem großen quasi-Special unter dem Motto „Pfiade, Atomkraft“ zurück auf das bayerische Atomzeitalter. Angesichts des sich schon wieder abzeichnenden trockenen Sommers blickt der SZ-Journalist Uwe Ritzer, Autor des neuen Buchs „Zwischen Dürre und Flut“ in der MUH 49 auf den Verteilungskampf um das Grundwasser, der auch in Bayern längst begonnen hat. Wir verneigen uns in einer großen Hommage vor dem technisch revolutionären und kulturell unschätzbar wertvollen Studiobau des Bayerischen Rundfunks, der vor 60 Jahren eingeweiht wurde; jetzt steht unglaublicherweise die weitere Existenz dieser Kathedrale des Guten Tons in Frage – das Wort Abriss steht im Raum, wir haben darüber mit der ex-BR-Mitarbeiterin Eva Demmelhuber gesprochen, die sich vehement für einen Erhalt des Studiobaus einsetzt. Karl Stankiewitz dürfte bereits 1963 über die Einweihung des Studiobaus berichtet haben: Der Münchner ist mit rüstigen 96 Deutschlands dienstältetster Journalist und hat nicht zuletzt 80 Jahre Stadtgeschichte verfolgt – die MUH war bei ihm zum Tee eingeladen. Und nicht zuletzt gibt’s zwei wunderbare Fotostrecken in der Sommer-MUH: Volker Derlath hat das (meist friedliche) Nebeneinander von Schwänen und Menschen am Badesee fotografiert und Carina Pilz hat einen Sommer lang „Almfrieden“ genossen – wir schwelgen mit ihr in Almromantik, grad schön is’.

Eine Auflistung der wichtigsten Themen in der MUH 49 gibt’s da unten im MUHsletter. Oder Sie schauen mal auf unserer Website vorbei und nutzen unter dem Link www.muh.bayern/ausgaben unsere „Hineinblättern“-Funktion (ganz nach unten scrollen) für einen Blick ins Heft. Und dann bitte das Heft hemmungslos kaufen und bestellen – wir haben so viele davon gedruckt, die müssen unter die Leute!

Herzliche Grüße und eine schöne Zeit!

Josef Winkler, MUH-Redakteur
& die MUHlerei

P.S.: Bitte empfehlen Sie uns weiter, unsere Aboangebote und Bestellmöglichkeiten gibt’s unter www.muh.bayern/abo-und-einkaufen.

MUH 49

Mit u.a. diesen Themen:

Servus, Nicki!
Wir haben das „bayrische Cowgirl“ daheim in Plattling besucht für einen ausgiebigen Ratsch von früher bis heute zum 40-jährigen Bühnenjubiläum.

Pfiade, Atomkraft!
Im großen Special zum Atomausstieg blicken wir zurück auf die Ära der atomaren Energieerzeugung in Bayern und den jahrzehntelangen Widerstand dagegen.

dicht & ergreifend
Die zwei Niederbayern George Urkwell und Lef Dutti sind die unbestrittenen Chefs des bairischen Mundart-Rap – das MUH-Interview zur neuen Scheim.

Die Ankündigungspartei
Klimaneutralität, Barrierefreiheit, Wohnungsbau, Flächensparen – die CSU macht gern vollmundige Versprechen. Nur mit der Umsetzung schaut’s meist mau aus.

Ein Haus voll Glorie schallet
Vor 60 Jahren wurde der ruhmreiche und technisch revolutionäre Studiobau des Bayerischen Rundfunks eingeweiht – doch jetzt steht seine Existenz auf der Kippe.

Die abgepumpte Zukunft
Der Kampf ums Grundwasser hat auch in Bayern begonnen, wo immer noch sehr freigiebig der Industrie Zugriff auf die entscheidendste aller Ressourcen gewährt wird

Karl Stankiewitz
Karl Stankiewitz ist Deutschlands dienstältester Journalist, aber die Leidenschaft für seinen Beruf hat ihn jung gehalten. Wir waren zum Tee eingeladen.

Kulturmobil Niederbayern
Seit über 25 Jahren bringt der Bezirk mit einem zur fahrenden Bühne umgebauten LKW Theater auf niederbayerischn Dorf- und Marktplätze.

Badeschwanensee
Volker Derlath hat das Neben- und Miteinander von badenden Schwänen und Menschen fotografiert.

Außerdem im Heft:

„Da Huawa“ Christian Maier stellt sein erstes Soloprogramm vor.
Der Austrofred sucht einen Mistkübel für seine Chick.
Der Lenze gibt Selbstauskunft (ohne de Buam).
Fred Stillkrauth gibt den Summerer (der Chef vom Schlachthof!).
Schulstreiche als moderne Übergangsriten.
Das Wrack der Titanic im Landkreis Freising.
Post vom Plönlein in Rothenburg.
Dackelgewimmel.
Und endlich: Almromantik!

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Silbermedaille