09.09.2011
MUHsletter #4: MUH 3 schlüpft aus dem Ei!
Guten Tag, servus beinand.
MUH 3 – ja, is denn iatz scho Herbst?
Ja, Sie haben schon recht. Das ist eigentlich keine Art und Weise, einen Newsletter zu führen. Alle drei Monate mal herumschreiben, dass die neue MUH fertig ist und dazwischen Funkstille. Obwohl: Vielleicht glangt das ja auch überall hin und der MUHsletter zeichnet sich vor allen anderen Newslettern dadurch aus, dass er einem kaum auf die Nerven geht, weil er so gut wie nie erscheint.
Aber momentan ist einfach so viel los und die Zeit rennt dahin und ja, wir können auch kaum glauben, dass es schon wieder so weit ist, aber es ist wahr: Die neue MUH ist fertig. Die MUH 3, das Herbstheft. Seit 9. September zu haben. Und wenn dieser MUHsletter #4 Sie erreicht, haben Sie sie entweder eh schon in ihrem Briefkasten (wenn Sie Abonnent sind) oder können JETZT sofort loslaufen und sie kaufen. Wenn Sie mögen.
Drei Sachen sind grad amal am wichtigsten:
Erstens, dass wir eine neue Website haben. Auf der sind Sie entweder eh grad schon, um diesen MUHsletter #4 zu lesen. Oder Sie sollten schleunigst mal vorbeischauen, weil: die ist ganz schön schön. Die Seite ist neu, die Adresse wie bisher: www.muh.bayern
Zweitens, dass in der MUH 3 nix, aber schon gleich gar nix über die Auflösung der Biermösl Blosn drinsteht. Das muss man sich mal vorstellen. Eine der wichtigsten bayerischen Bands resp. Kulturinstitutionen löst sich auf, und die MUH schreibt nix drüber! Ja, das kommt uns auch deppert vor, aber es ist leider so, dass die Ankündigung der Blosn, ab nächstem Jahr getrennte Wege zu gehen, genau drei Tage nach unserem Redaktionsschluss für die MUH 3 gekommen ist. Gscheit schad ist das, dass die Wells aufhören, in der MUH 4 werden wir sicher noch drauf zurückkommen.
Und drittens – wunderbar! – steht in der MUH 3 auch was drin! Eine kleine Vorschau auf ein paar der wichtigsten Themen:
Da ist erstens der versprochene zweite Teil unseres großen, langen, schönen Interviews mit Fredl Fesl. Brauchmer ned redn, eigentlich.
Schon ganz bunt vom Titelblatt herunterleuchten tut ja unsere Riesengschicht zum 25-jährigen Jubiläum der Kultserie (das Wort „Kult“ nervt ja, und eigentlich ist es ja ein langer Film und keine Serie, sagt der Ottfried Fischer, aber jetzt sagen wir mal „Kultserie“) „Irgendwie und Sowieso“. Wir machen eine Zeitreise in die Jahre 1968 und 1986, dazu gibt’s Interviews mit Franz Xaver Bogner, Ottfried Fischer, Elmar Wepper, Robert Giggenbach und Olivia Pascal, also: dem Regisseur, dem Sir, dem Sepp, dem Effendi und der Christl.
Wir haben uns die Härten der bayerischen Flüchtlingspolitik genauer angeschaut und Leute in Asylbewerbersammelunterkünften (so die hochoffizielle Bezeichnung) in Bayern besucht. Und fragen uns: Muss das sein, dass im reichsten Bundesland eines der reichsten Länder der Welt so schäbig mit Leuten umgesprungen wird?
Der Journalist Ulrich Chaussy hat mit uns ungeklärte Fragen und nie beseitigte Zweifel im Zusammenhang mit dem Oktoberfest-Attentat von 1980 erörtert – nur ein paar von vielen, sonst hätten wir das ganze Heft vollschreiben können, aber auch da kommt man sich schon vor wie ein einem „Akte X“-Film. Die Ermittlung, mit der der Fall vor gut 29 Jahren abgeschlossen wurde, ist „Schrott“, sagt Chaussy, der seit Mitte der 80er die wahren Hintergründe des – seltsamerweise ziemlich in Vergessenheit geratenen – schwersten Terroranschlags der Bundesrepublik herauszufinden versucht.
Aber auch die schönen, lustigen und depperten Seiten des Oktoberfests bzw. der Volksfest-Saison sind drin in der MUH 3. Robert Scholz hat Momentszenen auf der Wiesn fotografiert. Martin Wittmann legt bestechend argumentativ seinen Weg zur Lederhose dar. Unser Bierkolumnist Rainer Schaller bestellt eine Maß Oktober-Restbier und Martin Karaffa vergleicht Oktoberfeste in aller Welt.
Wir haben Konstantin Klages besucht, der mit über einen Dutzend Kamelen im Mangfalltal lebt und auch andere Leute darauf reiten lässt – das ist nämlich das Geschäft seiner „Kamelei“. Wir haben mit dem Aktionskünstler Wolfram Kastner geredet, dem viele Sachen in Bayern so rechtschaffen auf den Geist gehen, dass er nicht müde wird, mit Kreativität und Zorn dagegen anzurennen. Achim Bogdahn hat sich im Allgäu umgesehen. Michael Sailer sinniert über den Wert der innerstädtischen Brachfläche. Die Kabarettistin Martina Schwarzmann erzählt von daheim und die vier Musikerinnen des Ensemble Unterwegs von ihrer musikalischen Wandertour zu Fuß und ohne Geld durchs Frankenland. Und unsere Bergfexin Katie Utzinger schwärmt von den Vorzügen des Wanderns bei bzw. durch den Nebel.
Und lauter so Fragen. Wie geht’s weiter mit dem FutureSepp? Wer war eigentlich der ominöse Fensterstock-Hias? Und wer hat noch mal die Weißwurscht-Paula gspielt? Ach genau, die Ruth Drexel. Die ist auch drin in der MUH 3. Und noch viel mehr. Schaun’s halt amal nei.
Schöne Grüße!
Josef Winkler
MUHredakteur
& die MUHlerei
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